Michael Ludwig, Kathrin Gaal und Bettina Emmerling mit quadratischen Tafeln zu den Gewaltschutz-Maßnahmen

Stadt Wien intensiviert Gewaltschutz

1.6.2021

Die Stadt Wien baut ihr dichtes Gewaltschutznetz weiter aus und erhöht dafür die finanziellen Mittel um drei Millionen auf zehn Millionen Euro. Damit sollen Frauen, die von Gewalt betroffen sind, schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. Ein Fokus liegt auch auf der Jugendarbeit mit den Themen Gleichberechtigung und dem Aufbrechen traditioneller Rollenbilder.

Die Maßnahmen umfassen konkret die Verdoppelung der Mittel für Wiener Gewaltschutzvereine, um niederschwellige Beratung und nachhaltige Unterstützungsmaßnahmen zu gewährleisten, die Präventionsarbeit mit Männern der Männerberatung Wien, die Gewaltprävention in der Jugendarbeit und ein Trainingsprogramm zum Beenden von Gewalt im öffentlichen Raum und in Paarbeziehungen zu fördern.

Das Programm "Respekt. Gemeinsam Stärker" wird um einen Gewaltschutz-Schwerpunkt erweitert, an zehn Schulen sollen nächstes Jahr Schwerpunkte wie Gleichberechtigung, das Aufbrechen von Rollenbildern und Gewaltprävention verstärkt thematisiert werden. Auch die Wiener Kinder- und Jugendhilfe sowie das Angebot des ambulanten Kinderschutzes werden ausgebaut.

Zudem baut die Stadt Wien bis 2022 ein fünftes Frauenhaus mit 50 zusätzlichen Plätzen für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen. Ab 2023 wird ein bestehendes Frauenhaus in ein eigenes Frauenhaus für junge Frauen und Mädchen umgewandelt, um besonders auf die Bedürfnisse der jungen Frauen eingehen zu können.

Eine Informations- und Bewusstseinskampagne zum Thema ist ebenfalls geplant.

Stadt Wien intensiviert Gewaltschutz