Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung hat die Erdrutschsanierung und Restaurierung der archäologischen Fundstätte aus dem Neolithikum Belo Brdo in Vinča begonnen. Belo Brdo ist eine der wichtigsten Fundstätten der neolithischen Epoche. Denn sie ist bekannt für die Anfänge des städtischen Lebens in Gemeinden, die Entwicklung von Kreativität und künstlerischem Handwerk sowie für eine technologische Revolution – als eine der frühesten Stätten von Kupferverhüttung in Europa. Die Erdrutschsanierung ist der erste Schritt in Richtung architektonischer Neugestaltung der Fundstätte. Die serbische Regierung wird über drei Millionen Euro in dieses Projekt investieren, das von der Anstalt für Denkmalschutz umgesetzt wird.
In Serbien wurden im Jänner 5.401 Baby zur Welt gebracht. Das sind 572 Neugeborene beziehungsweise
11,8 Prozent mehr als im Jänner 2022, wie Angaben des Statistischen Amtes zeigen. Die Anzahl der
verstorbenen Menschen in Serbien ist im Jänner um 17,7 Prozent zurückgegangen, von 11.392 auf 9.372
Personen.
Im Belgrader Bezirk Novi Beograd wird für die Durchführung von Sportwettkämpfen und anderen
Veranstaltungen ein nationales Box-Zentrum gebaut. Das Zentrum soll auf einem Grundstück von
2,17 Hektar entstehen und ist etwa neun Kilometer von der Innenstadt entfernt. Geplant ist eine
Trainingshalle mit Boxringen, einem Schwimmbad, einer Sauna und einer Unterkunft für Jugendliche.
Trainingshalle und Unterkunft werden sich in zwei miteinander verbundenen Objekten befinden.
Einige Fakultäten der Belgrader Universität haben ihre Studiengebühren aufgrund steigender Kosten
um fünf bis 50 Prozent erhöht. Dies bezieht sich auf Student*innen, die ihre Ausbildung selbst
finanzieren. Die Erhöhung der Studiengebühren war aufgrund steigender Kosten für Strom, Heizung,
Instandhaltung und Wartungen zu erwarten gewesen. Die Fakultät für Maschinenbau hat ihre
Studiengebühren um 50 Prozent erhöht – von etwa 613 Euro auf 920 Euro für ein Studienjahr. Das
Studieren an der Fakultät für Verkehrswissenschaften kostet heuer um 20 Prozent mehr, während eine
der meistbesuchten Fakultäten, die Fakultät für Organisationswissenschaften, die Gebühren um 9,2
Prozent erhöht hat.
Im vergangenen Jahr wurde in Serbien ein Anstieg der Anträge für die Erteilung von e-Baugenehmigungen
verzeichnet. Es wurden insgesamt 144.139 Anträge eingereicht – um vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Nach Angaben der Nationalen Allianz für lokale Wirtschaftsentwicklung (NALED) verspäten sich zwei
Drittel der lokalen Selbstverwaltungen bei der Erteilung der e-Baugenehmigungen. Genehmigungen für
Standortbedingungen werden im Durchschnitt in 38 Tagen erteilt, obwohl die gesetzliche Frist 28 Tage
beträgt. Der Grund für die Verstöße ist der Mangel an Beamt*innen aufgrund eines mehrjährigen
Einstellungsverbots. Die e-Baugenehmigung ist eine digitale Dienstleistung, die 2016 eingeführt wurde.
Bei der letzten Sitzung des Belgrader Gemeinderats wurde nach zwei Jahren ein detaillierter
Regulierungsplan für die neue Save-Brücke verabschiedet. Die künftige Fußgänger*innen- und
Fahrradbrücke wird den Bezirk Novi Beograd mit dem See Ada Ciganlija verbinden. Die Verabschiedung des
Plans wurde bis jetzt durch die Bürger*inneninitiative "Blok 70" verhindert. Die
Bürger*inneninitiative hat mehr als 10.000 Unterschriften gegen den Bau der Brücke gesammelt. Als
Einwände gegen das Projekt wurden Luftverschmutzung, Verkehrschaos und das Fällen von Bäumen
angeführt. Der Belgrader Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) behauptet
allerdings, dass im Zuge des Brückenbaus kein Baum gefällt werde. Der Bau soll 2024 beginnen.
Der Tourismus in Serbien habe große Fortschritte gemacht und 2022 Einnahmen in Höhe von 2,5
Milliarden Euro erzielt, erklärte der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische
Fortschrittspartei) bei der Eröffnung der 44. Internationalen Tourismusmesse im Belgrad. In den
letzten zehn Jahren seien die Einnahmen im Tourismus um 3,5 Prozent gestiegen. Bei der diesjährigen
Messe war die Volksrepublik China als Partnerland vertreten, während 360 Aussteller*innen aus 33
Ländern ihre Angebote vorgestellt haben. Zum ersten Mal waren auch acht afrikanische Länder
vertreten.
Laut serbischem Bundesamt für Geodäsie würde durch das Schaffen von Ordnung im Landeskatasteramt
das serbische Bruttosozialprodukt (BSP) um mehr als sieben Prozent auf nationaler Ebene und mehr als
15 Prozent im Bausektor erhöht. Das serbische BSP beträgt rund 60 Milliarden Euro, was bedeutet,
dass die Ersichtlichmachung tatsächlicher Grundstückverhältnisse etwa vier Milliarden Euro
einbringen würde. In Serbien ist die Katasterreform seit 2015 im Gange und soll bis 2025
abgeschlossen sein. Derzeit erfolgt die Digitalisierung des Katastersystems, und das serbische
Bundesamt für Geodäsie wurde durch die UN zu einer Good Practice-Institution ernannt.
Die derzeitigen öffentlichen Telefonzellen in Serbien sind seit 1999 in Betrieb. Ihre Zahl wurde
bis Mitte der 2000er Jahre erhöht, ging dann aber aufgrund der massiven Nutzung von Mobiltelefonen
zurück. Bis vor sechs Jahren gab es in Serbien 2.357 Telefonzellen, die meisten davon in Belgrad.
Nach Angaben von "Telekom Srbija" werden alte Telefonzellen nicht mehr renoviert, sondern
einer anderen Verwendung zugeführt. Der Austausch der alten Telefonzellen im
Belgrader Innenstadt wurde vor drei Jahren angekündigt. Das Projekt "Smarte
Telefonzellen" wurde im Juni 2020 im Belgrader Forschungs- und Technologiepark
vorgestellt. Damals wurde vorgeschlagen, 100 Telefonzellen zu ersetzen. Bis heute gibt es jedoch
keine aktuellen Informationen darüber, wann diese Pläne realisiert werden, so "Telekom
Srbija".
Die Europäische Union (EU) hilft Serbien bei der Überwindung der Energiekrise. Ein entsprechendes
Spendenabkommen zwischen der EU und Serbien wurde am 14. Februar 2023 in Belgrad unterzeichnet. Es
handelt sich um ein Finanzpaket in Höhe von insgesamt 165 Millionen Euro. Dieses Geld wird für die
Umsetzung des Energie-Aktionsplans der serbischen Regierung bereitgestellt. In diesem Plan wird
festgehalten, für welche Zwecke die Finanzen verwendet werden. Konkret beinhaltet der Aktionsplan
Maßnahmen wie die Subventionierung von armutsgefährdeten Haushalten. Dadurch sollen bis Ende
2023 etwa 190.000 serbische Haushalte unterstützt werden. Des Weiteren sollen auch mindestens 70.000
Klein- und Mittelbetriebe von dem Plan profitieren, da sie trotz hoher Strompreise durch
Fördermaßnahmen ihren Betrieb aufrechterhalten könnten. Zu den anderen Maßnahmen gehören
Energieeinsparungen durch Förderung der Verbraucher*innen, die Erhöhung der Konkurrenz auf dem Erdgas-
und Strommarkt, die Energiesicherheit durch Mitfinanzierung von Projekten sowie die Förderung und
Bewerbung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energiequellen.
Bald ist es endlich soweit: Die erste Belgrader
Müllverbrennungsanlage auf der Mülldeponie Vinča
soll
ab Juni 2023 in Betrieb gehen. Am 7. Februar 2023 begannen in der
Müllverbrennungsanlage die finalen Testphasen. Sollte alles planmäßig
ablaufen, wird einem Vollbetrieb ab kommendem Sommer nichts mehr im Wege
stehen. Davor soll noch ein einmonatiger Stresstest
durchgeführt werden. Inzwischen sind die Müllmengen, die auf der Belgrader
Mülldeponie gelagert werden, erheblich gewachsen. Statt den geplanten 510.000
Tonnen jährlich wurden im Jahr 2022 625.000 Tonnen Abfall in Vinča
deponiert. Das deutet darauf hin, dass die Belgrader*innen
mittlerweile bedeutsam mehr Kommunalabfall generieren. Im Vollbetrieb wird die
Müllverbrennungsanlage Vinča
340.000 Tonnen Abfall für die Energieerzeugung verwerten können.
Die neue städtische Hotline 11-0-11, unter der die Belgrader*innen alle Stadtinfos erhalten und Kommunalprobleme melden können, soll spätestens bis Ende Februar 2023 in Betrieb gehen. Obwohl die Inbetriebnahme eigentlich für Ende 2022 angekündigt worden war, hätten technische Probleme für die Verschiebung des Hotline-Starts gesorgt. Die neue Nummer soll sämtliche städtischen Dienste und Dienststellen vernetzen, sodass die Bürger*innen nicht länger umständlich nach dem für ihr Anliegen geeigneten Stadtbetrieb suchen müssen. Wie Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) erklärte, würden die Hotline-Mitarbeiter*innen der öffentlichen Kommunalbetriebe nun in einem Büro gemeinsam Beschwerden entgegennehmen. Die Beantwortung von Anrufen sei verpflichtend, es werde kein Anruf mehr unbeantwortet bleiben, wie das in der Vergangenheit bei einigen Unternehmen der Fall gewesen sei, versichert Bürgermeister Šapić. Darüber hinaus will das Stadtoberhaupt auch Infotafeln in den einzelnen Wohnhäusern einführen. Dort sollen Informationen zu möglichen Engpässen bei der Trinkwasserversorgung, Stromausfällen, Verkehr und Änderungen der Öffi-Linienführungen sowie andere Serviceinformationen publiziert werden. Die Stadt Belgrad möchte auch Kabelanbieter ersuchen, einen TV-Kanal einzurichten, der ausschließlich städtische Serviceinformationen veröffentlicht.
Von 202 Grundschulen in der serbischen Hauptstadt besitzen 21 keinen Turnsaal, von 87 Mittelschulen haben ebenfalls 20 keine entsprechenden Räumlichkeiten. Der Sportunterricht wird in solchen Bildungseinrichtungen bei schönem Wetter im Freien oder in angemieteten Sälen abgehalten. Laut Angaben der Magistratsabteilung für Bildung stellt die Stadt Belgrad den Schulen jedes Jahr mehr als eine halbe Million Euro für die Mietkosten zur Verfügung.
Ab 2024 soll außerdem eine Software in Betrieb gehen, die die körperliche Entwicklung und
die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten bei Schüler*innen verfolgt.
Am 3. Februar 2023 wurde das erste Nationalzentrum zur
Unterstützung und Aufklärung von Brust- und Gebärmutterhalskrebspatientinnen in
Belgrad eröffnet. Die neue Einrichtung geht auf die langjährige Arbeit des
Frauenzentrums Milica sowie von unterschiedlichen Mediziner*innen,
Institutionen und sozialverantwortlichen Unternehmen zurück. Das Frauenzentrum Milica hat
außerdem mit dem Präventionszentrum der Belgrader
Bezirksgesundheitsanstalt Stari grad ein Memorandum of Understanding
unterzeichnet, in Zukunft sollen Betroffene gemeinsam aufgeklärt werden, auch
regelmäßige Untersuchungen können vereinbart werden. Als Best
Practice-Beispiel soll das Projekt auch zur Errichtung ähnlicher Einrichtungen in
anderen Städten führen.
Die Anzahl der Beschäftigten im serbischen öffentlichen Sektor erhöhte sich im vergangenen Jahr gesetzesgemäß um nur ein Prozent beziehungsweise 5.813 Personen. Dieser Prozentsatz darf auch heuer nicht überschritten werden. Nachdem länger keine neuen Mitarbeiter*innen angestellt werden durften, ermöglichte eine Gesetzesänderung Ende 2020 allerdings, dass staatliche Institutionen neue Angestellte einstellen können. 70 Prozent der Abgänge durch Kündigungen oder Pensionsantritte dürfen somit ersetzt werden. Das Neuanstellungslimit wurde gegenüber dem Vorjahr unbefristet um ein Prozent erhöht. Das bestehende Beschäftigungssystem wird auch im Jahr 2023 fortgesetzt. Aktuell wird an einem E-Verzeichnis der Beschäftigten im öffentlichen Sektor gearbeitet, das 2023 und 2024 in Anwendung sein wird. Das System soll mehr als 450.000 Beschäftigte umfassen. Beschäftigte im Verteidigungs- und Sicherheitssektor, der inneren Angelegenheiten sowie von Hochschulen und Bildungseinrichtungen werden nicht vom System erfasst. Laut Vergleichsanalysen des Steuerrats, einer unabhängigen Regierungsstelle, kämen in Serbien etwa sieben Beamt*innen auf 100 Einwohner*innen, während der Durchschnitt in Zentral- und Osteuropa bei acht bis neun Beamt*innen auf 100 Einwohner*innen liegt.
Die
serbische Regierung hat beschlossen, Mütter beim
Kauf der ersten Immobilie auch 2023 zu unterstützen. Es handelt sich um einen
Beschluss über finanzielle Unterstützung beim Hausbau oder Wohnungskauf. Der
höchste Betrag, der für diesen Zweck genehmigt werden kann, ist 20.000 Euro.
Innerhalb eines Jahres
verteuerte sich der Preis für einen Quadratmeter Wohnfläche in Belgrad um
fast ein Drittel. Laut den aktuellen Angaben des Bundesamtes für
Geodäsie hat die Inflation in der Hauptstadt Serbiens im letzten
Quartal 2022 bewirkt, dass rund 10 Quadratmeter Wohnfläche weniger
als im Vorjahr zur Verfügung standen. Während Ende 2022 für 100.000 Euro eine Wohnung
mit 40 Quadratmetern zu erstehen war, wären 2021 für die gleiche Summe 50
Quadratmeter zu erwerben gewesen. 2022 betrug der Mindestquadratmeterpreis in
Belgrad im Altbau 400 Euro, der Maximalpreis 5.238 Euro.
Für Neubauwohnungen lag der niedrigste Preis bei 636 Euro und der
höchste bei 10.184 Euro. Die Wohnungspreise erhöhten sich auch in
anderen serbischen Großstädten wie Novi Sad, Niš und Kragujevac.
Eine der bekanntesten Stadtattraktionen in der Hauptstadt Serbiens – der Belgrader Zoo – wird von der Stadtfestung Kalemegdan umgesiedelt. Der Tiergarten, der sich seit seiner Gründung 1936 im Rahmen der Festung befindet, werde auf die städtische Freizeitinsel Ada Ciganlija befördert, kündigte der Belgrader Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS- Serbische Fortschrittspartei) an. Die Umsiedlung des Belgrader Zoos sei seit 2009 ein Thema, es habe aber nie genügend Mittel für eine so große Unternehmung gegeben, so Šapić. Der Bürgermeister äußerte die Hoffnung, das Umsiedlungsprojekt in den kommenden zwei bis drei Jahren zu realisieren.
Am 1. Februar 2023 wurden Gesundheitsanstalten in
mehreren serbischen Städten von den Vereinten Arabischen
Emiraten mit 15 Notfallfahrzeugen beschenkt. Der Übergabe wohnten
unter anderem der Leiter des staatlichen Krankenversicherungsfonds sowie der Botschafter
der Vereinten Arabischen Emirate in Serbien und der Staatssekretär im
serbischen Gesundheitsministerium bei. Der Botschafter bezeichnete die Spende
als das Ergebnis der ausgezeichneten bilateralen Beziehungen zwischen
den beiden Ländern. Er betonte, dass die Spende nichts
mit politischen Zugehörigkeiten, National- oder Glaubensfragen zu tun
habe und ausschließlich humanitären Charakters sei.
Die Wasser- und Heizkostenpreise steigen ab 1. Februar für die Bürger*innen in Belgrad. Die
Heizkosten steigen um fünf Prozent, während die Wasserpreise um 12,5 Prozent erhöht werden.
Anstatt 1,01 Euro pro Quadratmeter werden die Heizkosten 1,06 Euro ausmachen. Es ist wahrscheinlich,
dass die Preise im Laufe des Jahres noch einmal korrigiert werden, sollte es zu einer erneuten
Steigerung der Energiepreise kommen, haben die "Belgrader Kraftwerke" bereits
angekündigt. Die Wasserpreise werden von 0,50 Euro für einen Kubikmeter auf 0,57
Euro erhöht. Diese Entscheidungen wurden bei der Gemeinderatssitzung Ende Dezember
2022 verabschiedet.
Serbien bietet Subventionen in Höhe von 2.100 Euro für den Austausch alter Dieselfahrzeuge gegen
neue oder gebrauchte Euro-6-Pkws an, welche die Umwelt weniger belasten. Ab 2023 können
Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 1, 2 und 3 nicht mehr nach Serbien exportiert werden. Ab 2024
werden importierte Gebrauchtwagen mindestens eine Euro-5-Abgasnorm aufweisen müssen, und ab 2026 die
Euro-6-Norm. Diese Maßnahmen sind Teil des "Luftschutzprogramms 2022–2030", das die
serbische Regierung verabschiedet hat. Für die Umsetzung der
aktuellen Maßnahme sind 102 Millionen Euro vorgesehen.
Nach verschiedenen Medienveröffentlichungen über das Eigentum des Belgrader Bürgermeisters
Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat die Antikorruptionsagentur am 27.
Jänner ein außerordentliches Prüfverfahren eingeleitet. Der Hauptanlass dafür war eine
Untersuchung des Balkan Investigative Reporting Network (BIRN), in der angeführt wurde, dass
Šapić als Bezirksvorsteher von Novi Beograd 2018 eine Villa in Triest im Wert von
820.000 Euro gekauft und diese nicht als sein Eigentum gemeldet haben soll. Er
sei gesetzlich verpflichtet, sein Eigentum im In- und Ausland der
Antikorruptionsagentur zu melden. Nach Abschluss des Prüfverfahrens wird die Öffentlichkeit über
die Ergebnisse informiert.
Über 60 Prozent der Bevölkerung in Serbien sind mit den städtischen Reinigungsunternehmen
zufrieden, zeigt eine Untersuchung der NALED (Nationale Allianz für lokale
Wirtschaftsentwicklung) in mehreren lokalen Selbstverwaltungen durch das Projekt "Verwaltung
von Glasverpackungen am Westbalkan". Die Untersuchung wurde in Kragujevac, Niš,
Sombor und Varvarin durchgeführt, wo 600 neue Container für Flaschen und andere Glasverpackungen
aufgestellt wurden. In Sombor haben 82 Prozent der Befragten diese Dienstleistung als positiv
bewertet.
Eine neue Umfrage zeigt, dass sich 43 Prozent der Bevölkerung Serbiens für
einen EU-Beitritt aussprechen. Gegen den EU-Beitritt haben sich 32 Prozent ausgeprochen,
während 13 Prozent an der Volksbefragung nicht teilgenommen haben und 12 Prozent nicht
wissen, wie sie abstimmen würden. Das serbische Ministerium für europäische Inegrationen führt
regelmäßige Umfragen über die europäische Orientierung der Bevölkerung Serbiens durch. An der
letzten Umfrage haben 1.050 volljährige Bürger*innen teilgenommen.
Frauen in Serbien leisten durchschnittlich doppelt so viel unbezahlte Arbeit als Männer.
Dagegen verbringen Männer im Durchschnitt 1,5 Stunden mehr bei bezahlter Arbeit als Frauen. Dies
zeigte eine aktuelle Zeitnutzungsuntersuchung, die zwischen 5. April 2021 und 4. April 2022
durchgeführt wurde. Ziel der Untersuchung war es, Informationen über die Zeitnutzung der Bevölkerung
innerhalb von 24 Stunden zu erhalten, wurde auf der Website des serbischen Statistikamtes
mitgeteilt.
Weiterführende Schulen sollen bis spätestens 2030 für alle Schüler*innen in Serbien verpflichtend
sein. Gemäß der Verfassung der Republik Serbien sei die Grundschulausbildung, die in Serbien
acht Jahre dauert, verpflichtend, aber nicht die weiterführende Ausbildung. In Einklang
mit dem Ausbildungsplan 2030 sollen nun auch weiterführende Schulen obligatorisch sein, erklärte der
serbische Bildungsminister Branko Ružić (SPS – Sozialistische
Partei Serbiens). Dieser Umstand wird zukünftig das Bildungssystem zusätzlich finanziell
belasten.
Der serbische Minister für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen und Sozialpolitik, Nikola Selaković (SNS
– Serbische Fortschrittspartei), hat mit dem australischen Botschafter in Serbien, Daniel Emery,
ein Abkommen über soziale Sicherheit unterzeichnet. Es wird serbischen Staatsbürger*innen in
Australien ermöglichen, ihre Rechte im Bereich der sozialen Sicherheit leichter wahrzunehmen und diese
auch auf serbischem Staatsgebiet zu nutzen. Selaković erinnerte daran, dass zwischen 150.000 und
200.000 serbische Bürger*innen in Australien leben und arbeiten. Nach dem Grundsatz der territorialen
Gleichheit können die nach den Rechtsvorschriften eines Landes erworbenen Ansprüche auf soziale
Sicherheit auch außerhalb seines Hoheitsgebiets geltend gemacht werden. Die Übertragung auf das
Wohnsitzland erfolgt ohne Kürzung der Summe. Selaković wies darauf hin, dass einer der wichtigsten
Grundsätze des Abkommens das Prinzip der Zusammenrechnung von Versicherungszeiten ist.
Der serbische Minister für Bau, Verkehr und Infrastruktur Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) und der Rektor der Belgrader Universität Vladan Đokiž haben ein Kooperationsprotokoll unterzeichnet. Das Protokoll sieht vor, dass Student*innen der Belgrader Fakultäten ab März 2023 in allen Abteilungen des Bauministeriums sowie in öffentlichen Unternehmen des Bausektors Berufspraxis sammeln können. Der Minister kündigte an, dass ein solches Protokoll auch mit Universitäten in anderen serbischen Städten wie Niš, Kragujevac, Novi Sad unterzeichnet werden soll. Jährlich werden drei solcher Praktika angeboten – von März bis Juni, Juni bis September und September bis Dezember.
Das Kommunalunternehmen "Belgrader U-Bahn und Zug" hat einen Auftrag zur Erstellung
eines digitalen topografischen Plans für die geänderte Trasse der künftigen Belgrader U-Bahn-Linie 2
an die Firma "Objektiv geo Ltd Beograd" vergeben. Der Vertrag beläuft sich auf 9.230 Euro.
Das beauftragte Unternehmen war der einzige Anbieter. Die geplante Änderung sieht eine komplett andere
Streckenführung der U-Bahn-Linie 2 im Stadtzentrum vor – mit einer großen Umleitung unter dem
historischen Zentrum und einem Tunnel. Auch der Umstieg auf die Vorstadtbahn soll an einer
anderen Stelle erfolgen.
Im November 2022 wurde Serbien Mitglied der Globalen Partnerschaft für Künstliche Intelligenz. Durch
den Beitritt zu dieser Organisation wird Serbien die Möglichkeit haben, mit 29 Mitgliedsländern
Erfahrungen zu aktuellsten Trends im Bereich der künstlichen Intelligenz auszutauschen und zur
Weiterentwicklung moderner Technologien beizutragen. "Belgrad ist neben London und Wien
eines der drei führenden Zentren für künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft in Europa", so
Aleksandar Linc Đorđević, Leiter von Data Science Srbija, einer Plattform für Datenforscher*innen.
Darüber hinaus steht Serbien weltweit an erster Stelle, wenn es um den Frauenanteil im Bereich der
künstlichen Intelligenz und der Datenwissenschaft geht. Er liegt bei etwa 40 Prozent. Den zweiten
Platz belegt Finnland mit 24 Prozent.