Geschäftsmodell hinter Schmuggel von MigrantInnen nach Bosnien aufgedeckt

12.5.2021

Dem jüngsten Bericht der Globalen Initiative gegen grenzüberschreitende Kriminalität (internationale NGO) zufolge haben MenschenhändlerInnen, die MigrantInnen nach Bosnien-Herzegowina schmuggeln, 2020 einen Umsatz zwischen sieben und 10,5 Millionen Euro gemacht. Seit der Schließung der Balkanroute 2016 werden die MigrantInnen am häufigsten über Trebinje, Bileća und Foča sowie über den Fluss Drina in die Teilrepublik Srpska eingeschleust. Für den Transport innerhalb Bosnien-Herzegowinas fordern SchmugglerInnen zwischen 100 und 300 Euro, für den Transfer über die Grenze zu Montenegro bis zu 400 Euro. Im Kanton Una-Sana wächst das Geschäft besonders stark. Hier zahlen MigrantInnen in der Regel zwischen 1.000 und 2.000 Euro für den Transport bis nach Slowenien. Für das Endreiseziel Italien oder Österreich steigen die Preise auf 4.000 Euro.​

Quelle: Bhrt.ba, Sarajevo