Inflationsrate Kroatiens sinkt trotz Euroeinführung

2.2.2023

​Groß war die Medienhysterie, nachdem Kroatien am 1. Jänner 2023 der Eurozone beigetreten ist. Überall wurden die Preise aufgerundet, hieß es, manchmal über 50 Prozent. Besonders der Dienstleistungssektor würde die Bürger*innen übervorteilen wollen. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) drohte mit Inspektionen, Wirtschaftsminister Davor Filipovic (HDZ) stritt sich über die Medien mit den verschiedenen Einzelhandelsketten. Manche Expert*innen erwarteten, dass die Inflationsrate, welche seit November 2022 am Sinken ist, wieder hochschnellen würde. Nun stellte sich heraus, dass die gesamte Diskussion haltlos war. Das Kroatische Statistikamt veröffentlichte am 1. Februar 2023 die Inflationsschätzung für Jänner, welche im Vergleich zu Jänner 2022 um 12,7 Prozent höher war. Die Inflationsrate ist im Vergleich zu Dezember 2022 um 0,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Was die Bereiche Dienstleistungen und Lebensmittel angeht, betrug der Anstieg auf Jahresniveau 1,1 Prozent, beziehungsweise 1,3 Prozent. Während es von der kroatischen Regierung keine Stellungnahme gab, erklärte der Kroatische Arbeitgeber*innenverband, dass es sich damit erwiesen habe, dass es keine besonderen Preiserhöhungen gegeben hätte.

Quelle: Večernji list, Zagreb