Keine Strafen für Falschparken in Zagreb wegen Euro-Umstellung

16.2.2023

Zagreb ist seit Jahresbeginn ein Paradies für Falschparker*innen. Überall in der Stadt stehen Autos an Orten, von denen sie normalerweise recht schnell abgeschleppt werden würden. Die städtische Verkehrsaufsicht kann jedoch seit Anfang 2023 keine Abschleppaufträge erstellen. Zwar könnte die Verkehrspolizei ebenfalls solche Befehle ausstellen, jedoch rückt sie nur in den allerseltensten Fällen aus. Der Grund für das Chaos liegt darin, dass das System noch immer nicht auf den Euro umgestellt wurde. Seit Herbst 2022 wurde die Ausschreibung für das neue System bereits zwei Mal annulliert. Insider*innen zufolge wurde der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) vor dem derzeitigen Szenario gewarnt, wollte jedoch aus unbekannten Gründen nicht intervenieren. Die neue Frist für die laufende Ausschreibung ist Ende Februar, was bedeutet, dass das Verkehrschaos auch weiterhin andauern wird. Auch der finanzielle Schaden für die Stadt wird immer größer, da mit jedem nicht abgeschleppten Fahrzeug mindestens 100 Euro an Einnahmen für Bußgeld und Abschleppen ausbleiben.

Quelle: Večernji list, Zagreb