Kroatien: Arzneimittelhändler stoppen Lieferungen an Gesundheitsinstitutionen

22.10.2020

Die kroatischen Gesundheitsinstitutionen (Krankenhäuser et cetera) schulden den Arzneimittelgroßhändlern derzeit 4,3 Milliarden Kroatische Kuna (circa 573 Millionen Euro) für ausstehende Rechnungen. Dazu kommen noch rund 700 Millionen Kroatische Kuna (circa 93 Millionen Euro) Schulden der staatlichen Apotheken, weswegen die Großhändler alle Lieferungen gestoppt haben. Die Forderung der Großhändler ist, mindestens 40 Prozent der Schulden zu begleichen. Der kroatische Finanzminister Zdravko Marić (parteilos) erklärte, dass ohne einen Budgetausgleich derzeit nur rund zehn Prozent der Schulden beglichen werden könnten, was für die Zulieferer jedoch inakzeptabel war. AnalytikerInnen glauben jedoch, dass dies eine Verhandlungstaktik ist, und dass beide Seiten bald einen Kompromiss finden werden.​

Quelle: Večernji list, Zagreb