Notstand in der Kinderpsychiatrie Sloweniens

7.4.2021

In Slowenien stehen nur 56 Betten für die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Zurzeit sind alle Betten belegt, deswegen werden nur Notfälle, das heißt Kinder und Jugendliche mit Selbstmordgedanken, behandelt. KinderpsychiaterInnen berichten über einen Anstieg an Selbstmordversuchen, an Computerspielsucht sowie an Essstörungen. Der slowenische Verband für Kinderpsychiatrie hat deshalb dem Gesundheitsminister Janez Poklukar (parteilos) drei dringende Forderungen übermittelt: eine Erhöhung der Bettenzahl für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen, die Erhöhung der Zentren für psychische Gesundheit der Kinder im ganzen Land von zehn auf 25 Standorte sowie mehr Ausbildungsplätze für Kinderpsychiatrie und klinische Psychologie. Die jüngste Umfrage des Nationalinstituts für öffentliche Gesundheit (NIJZ) zeigt auch, dass sich die psychische Gesundheit von slowenischen StudentInnen während der Epidemie wesentlich verschlechtert hat. Laut dieser Studie denkt fast jede vierte Studentin bzw. jeder vierte Student über Selbstmord nach.​

Quelle: Delo.si, Ljubljana