Wiederaufbaufonds in Kroatien wird aufgelöst

19.1.2023

Der neue kroatische Bauminister Branko Bačić (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte unlängst an, dass der Fonds für den Wiederaufbau der vom Erdbeben im Jahr 2020 betroffenen Gespanschaften in Zentralkroatien abgeschafft werden soll. Die Aufgaben des Fonds soll das zuständige Ministerium übernehmen. Während die Erneuerung der öffentlichen Gebäude etwas besser verläuft, herrscht bei den Privatimmobilien wegen des großen bürokratischen Aufwands praktisch Stillstand. Durch die Auflösung des Fonds beziehungsweise dessen Fusion mit dem Ministerium, soll der schleppende Wiederaufbau beschleunigt werden. Ferner soll ein neues Wiederaufbaugesetz zur Beschleunigung beitragen. Während seines ersten Besuchs in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten am 24. Jänner 2023 erklärte Bauminister Bačić, dass mit der Verabschiedung des Gesetzes auch ein Plan zur entsprechenden Unterbringung der aktuell in Wohncontainern untergebrachten Betroffenen beschlossen werden soll. Der Wiederaufbaufonds wurde im Oktober 2020 gegründet. Zu seinen Aufgaben gehören die Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Wiederaufbaus sowie die Überwachung der Umsetzung. Trotz einem Budget von rund sechs Millionen Euro wurden seit seiner Gründung in der Stadt Zagreb etwa 50 beschädigte Privatimmobilien abgerissen, jedoch wurde in den vergangenen drei Jahren kein einziges erneuertes Objekt im Privatbesitz vom Staat fertiggestellt.

Quelle: Jutarnji list, Zagreb