"Wohnungsmarsch" in Budapest

6.10.2019

Am 6. Oktober 2019 fand zum 9. Mal der so genannte "Wohnungsmarsch" in Budapest statt. Anlass für diese Demonstration sind die hohen Miet- und Wohnpreise. Im Vergleich zu zuvor organisierten Demonstrationen wurde dieses Jahr jedoch besonders hervorgehoben, dass "Wohnungsarmut" nicht nur Obdachlose, sondern auch Angehörige der Mittelklasse betrifft. Unter dem Begriff ist vor allem jene Situation zu verstehen, in der die Kosten zum Wohnen das Einkommen einer Person übersteigen. Etwa 600 DemonstrantInnen zogen von dem Nehru-Ufer an der Donau zum Erzsébet-Platz. Am Marsch nahmen VertreterInnen oppositioneller Parteien sowie Gewerkschaften von StudentInnen und PädagogInnen teil. Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog für Ungarn), der oppositionelle Kandidat für das Amt der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters, nutze auch die Gelegenheit, um ein paar Worte an die Menschen zu richten. Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) war ebenfalls eingeladen, nahm aber nicht teil. Nach den Reden wurde die Demonstration mit einem Konzert beschlossen.​

Quelle: Index.hu, Budapest